Döner ist vermutlich mit Abstand das beliebteste Fastfood in Deutschland. Und das zu Recht, denn so ein saftiger Döner mit jeder Menge Tzatziki und knackigem Salat ist schon was Feines. Als ich noch Omni war gab’s den fast einmal die Woche, bei Georg sogar noch öfter. Als ich dann mit 16 Vegetarier wurde gab es nur noch schnöde Salattaschen, denn veganer Fleischersatz war damals noch ein Fremdwort. Salattaschen sind hin und wieder zwar auch lecker, aber nicht mit dem Original zu vergleichen. Und als ich mich dann entschied vegan zu leben, hatte ich den Döner gedanklich schon ganz vom Speiseplan gestrichen. Doch Seitan sei Dank, können wir jetzt wieder in den Genuss eines richtig geilen Döners kommen. Denn unser selbstgemachter veganer Döner schmeckt wie das Original, wenn nicht sogar besser, und überzeugt sowohl Fleischliebhaber als auch Fastfood-Gegner.
Zum Glück kommt der Veganismus langsam in der Mitte der Gesellschaft an. Auch viele Dönerbuden haben den Trend erkannt und bieten mittlerweile vegane Döner an. Da veganer Döner aber zu jeder Tages- und Mahlzeit schmeckt und damit ihr nicht immer ins Restaurant pilgern müsst, um einen zu bekommen, verrate ich euch hier unser einfaches Rezept für selbstgemachten veganen Döner aus Seitan. Die Idee dafür habe ich vom Blog veganxcooking.
Seitan als Fleischersatz
Seitan ist ein sehr vielseitig einsetzbares Lebensmittel, dass schon seit Jahrhunderten von asiatischen Mönchen hergestellt und als Fleischersatz bzw. Proteinquelle genutzt wird. Es besteht aus dem Weizeneiweiß Gluten. Richtig zubereitet hat Seitan die gleiche faserige Konsistenz wie Fleisch und schmeckt auch ähnlich. Da es den Geschmack von Brühen, Soßen und Gewürzen gut aufnimmt ist es universel einsetzbar. Nicht nur Döner, Steaks, Grillfackeln, Schnitzel und Würstchen lassen sich daraus zaubern, sondern sogar Hähnchenkeulen und Entenfleischgerichte.
Zudem ist Seitan auch als Eiweißquelle sowohl für Veganer als auch für Menschen, die auf eine kalorienbewusste Ernährung achten interessant. Denn Seitan enthält etwa 28g Eiweiß, 2g Kohlenhydrate und nur 2,5g Fett auf 100g. Damit ist unser selbstgemachter veganer Döner aus Seitan sogar gesünder als die Fleisch-Variante.
Wenn es mal schnell gehen muss
Wer es lieber schnell und ohne Aufwand möchte, kann auch auf fertige Seitan-Filets zurückgreifen. Die müssen dann nur noch geschnitten, gewürzt und kross angebraten werden. Wer eine Glutenunverträglichkeit hat, sollte von Seitan die Finger lassen und stattdessen auf fertige Döner- oder Gyrosprodukte aus Soja, Lupinen oder Erbsenprotein zurückgreifen. Die gibt es mittlerweile schon in jedem größeren Supermarkt oder Biomarkt.
Eine bunte Gemüsefüllung
Wenn das vegane Dönerfleisch fertig ist, geht es ans Befüllen. Als Brot habe ich diesmal Pide genommen, aber auch Fladenbrot oder noch besser selbstgemachtes Brot eignen sich für den veganen Döner. Die Tzatziki wird mit ungesüßten Sojajoghurt oder Sojaquark hergestellt. Der restliche Belag ist eigentlich nur noch klein geschnittener Salat und Gemüse – und schon ist der selbstgemachte vegane Döner fertig. Ihr könnt beim Befüllen natürlich auch kreativ werden. Rotkohl, frische Kräuter und veganer Feta, passen zum Beispiel auch hervorragend dazu.
Schreibt uns doch in den Kommentaren, wie er euch unser selbstgemachter veganer Döner geschmeckt hat.
Döner aus Seitan
Zutaten
Für das Seitan
- 250 g Seitanfix*
- 40 g Paniermehl
- 1 EL Oregano
- 1 EL Paprikapulver
- 1 EL Gemüsebrühe*
- 1 TL Salz
- 1 TL Kümmel
- 1 TL Zucker
- 1 TL Majoran
- 1,5 TL Harissa* Orientalische Gewürzpaste
- 200 g Wasser
- 60 g Sonnenblumenöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Senf
- 2 TL Hefeflocken*
- 20 ml Sojasauce*
- 1 EL Tomatenmark
Für die Tzatziki
- 250 g Sojajoghurt* ungesüßt, alternativ Sojaquark
- ½ Gurke
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 El Zitronensaft
- 2 EL Dill
- ½ Bund frische Minze optional
- Salz und Pfeffer
Für den Döner
- 4 Pide-Teigtaschen
- 100 g Tomaten
- ½ Eisbergsalat alternativ Kopfsalat oder anderer Salat
- ¼ Weißkohl alternativ Rotkohl
- ½ Gurke
- 1 rote Zwiebel
- 1 rote Paprika
- 8 Peperoni
Zubereitung
Für das Seitan
- Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen.
- In einer zweiten Schüssel separat alle flüssigen Zutaten miteinander verrühren.
- Anschließend die flüssigen Zutaten zum Seitanfix geben und alles lange und richig gut durchkneten, damit die Konsistenz nicht gummiartig wird.
- Nun die Seitanmasse in 2 dicke Würste formen und diese fest mit Backpapier oder Alufolie umwickeln und die Enden eindrehen.
- 2-3 cm Wasser in einem großen Topf mit Dampfgareinsatz erhitzen. Die Seitanwürste in den Dampfgareinsatz legen und für 30-40 Minuten bei geschlossenem Deckel dämpfen.
- Nach der Kochzeit sollte der Seitan schön fest und nicht wabbelig sein.
- Den gekochten Seitan in feine Scheiben schneiden und in etwas Öl in einer Pfanne anbraten.
Für die Tzatziki
- Joghurt in eine Schüssel geben. Gurke halbieren und den weichen Kern mit einem Löffel herauskratzen. Die Gurke dann auf einer groben Reibe reiben und zum Joghurt geben.
- Knoblauchzehen pressen und dazugeben. Kräuter fein hacken und untermischen. Mit Zitronensaft verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Döner
- Gurke, Tomate, Paprika, Weißkohl und Zwiebel in dünne Scheiben schneiden. Salat in mundgerechte Stücke schneiden.
- Pide Teigtaschen nach Packungsanleitung aufbacken. Mit einem langen Messer halb aufschneiden und beide Seiten mit Tzatziki bestreichen. Mit Seitan und Salat füllen und sofort servieren.
Notizen
Nährwerte
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Das Rezept ist der Hammer! Mega geil, endlich wieder Döner
Wir sitzen noch am Tisch und seufzen behaglich, weil das so saumäßig lecker war. Wirklich toll!!!
Einfach in der Zubereitung. Ich habe den Teig in eine kleine Auflaufform gedrückt, mit Klarsichtfolie abgedeckt und im Dampfgar-Einsatz meines Th×rm×mixes für 55 min gegart. Super klasse. Der Rest wird geschnitten und ungebraten eingefroren und beim nächsten Mal schnell gemacht. Daaaaanke dir für die Weitergabe des Rezeptes.
Liebe Britta,
danke für dein Feedback 🥰 es freut mich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat.
Liebe Grüße
Imke